Die Tötung des letzten in Island an Land gekommen Eisbären sorgt immer noch für Kritik, die teilweise auch international geäußert wird. Hauptpunkt der Kritik ist mittlerweile die Umweltbehörde, die nach dem Abschuß des vierten Eisbären in drei Jahren (zwei innerhalb weniger Wochen in 2008, ein weiterer 2010) zugeben musste, das sie nach wie vor kein anderes Konzept entwickelt hat, als die Bären zu töten, wenn sie in Island an Land kommen. 2008 waren immerhin Versuche unternommen worden, dieses zu verhindern, auch wenn sie sich letztendlich als unzureichend erwiesen haben.
Der Zoologe Aevar Petersen bezeichnete in einem Interview mit Visir Besuche von Eisbären in Island als Teil ihres natürlichen Verhaltensmusters. Er fügte hinzu, das die Bären geschützte Tiere seien, die nur in Ausnahmefällen getötet werden dürften und eine generelle Regel dazu nicht zu rechtfertigen sei.
Mitten in der Diskussion gründete sich jetzt das „Reykjavik Polar Bear Project“, das sich zum Ziel gesetzt hat, Spenden zu sammeln um im Reykjaviker Zoo ein Gehege für Polarbären bauen zu können. Dort sollen die Tiere zumindest zeitweise untergebracht werden können, bis man sie nach Grönland zurücktransportieren kann. Die Petition des Projektes ist auch in englischer Sprache verfügbar.
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Es geht also doch – freut mich zu hören :-)
Ob es wirklich soweit kommt, sei mal dahingestellt. Und es wird in jedem Fall noch einige Zeit dauern…
Schon klar, aber immerhin ist eine Richtung eingeschlagen und die scheint mir nicht die verkehrteste zu sein.