Einer der Hauptkritikpunkte am letzten Icesavegesetz war ja, das die genaue Höhe der Zahlungen, die der isländische Staat notfalls zu leisten hätte, nicht bekannt war. Es gab zwar immer Gerüchte, das die noch vorhandenen Guthaben und Besitztümer der Landsbank ausreichen würden, um die Forderungen abzudecken, aber bestätigt war das nicht.
Nun gibt es eine neue Pressemitteilung des Auflösungskomittees der pleitegegangenen Landsbank, das der Wert dieser Werte bei etwa 1332 Milliarden Kronen (etwa 8,2 Mrd Euro) liegt, das sind ungefähr 13 Mrd Kronen mehr, als für die Abdeckung der vorrangigen Forderungen nötig ist.
In diesem Zusammenhang wird zwischen Island und der EFTA im Moment diskutiert, den Weitergang des Icesaveverfahrens solange zu verzögern, bis die Höhe der möglichen Rückzahlung geklärt und ob das Verfahren danach eigentlich erledigt ist.
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Hallo Christian,
mir scheint, dass bei den Zahlen was nicht stimmen kann. Denn wenn das Guthaben kleiner ist als der „Überschuß“, sieht das für mich komisch aus.
Vielleicht kannst Du das ja mal nachprüfen?
Danke & Gruß
Daniel
Irgendwas passt da nicht:
„das der Wert dieser Werte bei etwa 1332 Milliarden Kronen (etwa 8,2 Mrd Euro) liegt, das sind ungefähr 13 Mrd Euro mehr, als für die Abdeckung der vorrangigen Forderungen nötig ist.“
Wie können 8,2 Mrd. Euro die Forderungen um 13 Mrd. Euro übertreffen? Dann müssten die Forderungen ein Negativbetrag sein. ;)
Danke für den Hinweis, da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Überschuss ist auch in Kronen berechnet, leider nicht in Euro. Dann hätte Island wohl ein paar Probleme weniger.