Von der isländischen Eruption gibt es keine Veränderungen zu melden. Der Ausbruch läuft weiter wie in den letzten Tagen, auch am Bárðarbunga gehen die Erdbeben und die Absenkung des Calderabodens weiter.
Die einzige wirkliche Neuigkeit ist, das die Lava mittlerweile die westlich der Eruptionsstelle gelegene Strasse F910 erreicht, überflossen und damit permanent geschlossen hat. Das ist an sich nicht wirklich schlimm, da in der Ebene ausreichend Platz vorhanden ist um die Strasse nach dem Ende der Eruption zu verlegen. Die Karte zeigt die ungefähre Ausbreitung der letzten Tage.
Ausbreitung der Lava bis zum 26.09.2014. Karte veröffentlicht von der Universität von Island, Original und höher aufgelöste Version hier.
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Mein Job ist im Strassenbau, hier in D-land ist es schon ein Problem wenn ein Baum im Weg ist! In Island ist es wirklich so das die Strasse einfach verlegt wird???? Kann man die Lava nach Ende der Eruption nicht raeumen und nen neuen Fahrbahnbelag drauf machen? So eine Verlegung stell ich mir teurer vor als ne „Reinigung“!? ;o)
Das ist eine Schotterpiste – da ist kein Strassenbelag oder sonstiges vorhanden, was man von europäischen Strassen kennt. Da werden einfach ein paar Markierungen umgesetzt und fertig. Zumal die Piste im Jahr vielleicht für drei Monate befahrbar ist.
In diesem Fall wird man wohl eher die paar in Wind und Wetter ergrauten Pfosten umsetzen, sobald man eine Alternativroute in dem Sand gefunden hat. Islands Jeeptracks haben nicht nur Nachteile ;-)
Nicht uebel! Warscheinlich auch ziemlich unbürokratisch! Werd das naechste Woche auf Arbeit mal vorschlagen *grins*
@ Trixl, lass dich mal nicht von dem Begriff „Straße“ in die Irre leiten.
Die F910 würde man bei uns als „unbefestigter Feldweg“ bezeichnen :-)
Und ein Baum steht da auch sicher nicht im Weg.
Ich kenn die Strecke (leider bis jetzt) auch nur aus einem anderen Forum:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?t=20518
Im Beitrag sind einige Bilder und verlinkte Videos enthalten, echt lesenswert.
Vorallem wegen der Aktion die der Ersteller als Zusatzeinlage gebracht .
Trixl, selbst wenn die versperrt Straße mehr ausgebaut wäre als eine Jeeppiste, bezweifle ich, dass man einfach und billiger die Lava nach dem Ende des Ausbruchs (wann immer der sein wird …) wegräumen und die Fahrbahn „reinigen“ könnte. Das neu entstandene Lavafeld ist durchschnittlich mehrere Meter dick (8m oder waren es gar 14 m, ich finde die Zahlen nicht mehr). Das räumt man nicht mal so eben beiseite. Abgesehen davon weiß ich nicht, wie lange das dauert, bis die Lava auch in den tieferen Schichten soweit erkaltet ist, dass man da was „räumen“ könnte. Ich denke, da reden wir über Monate, wenn nicht Jahre, aber kaum über Wochen …
Hallo Christian,
Da ist nicht mal Schotter, das ganze ist ist großes Feld aus schwarzer Vulkanasche. Die Strecke ist durch Markierungsstäbe im Abstand von (ich würde schätzen 100 Metern). Im Wesentliche erkennt man sie anhand von Reifenspuren von Leuten die vorher dort entlang sind und ob man sich auf der Strecke oder auch 500 Meter daneben befindet macht nicht wirklich einen Unterschied. Ich bin da 2012 mit dem Fahrrad entlang, hab die Strecke genossen und beobachte den Ausbruch gerade aufmerksam, unter anderem weil ich die Strecke gerne noch mal fahren (schieben) möchte.
Hier ein paar Bilder und meine Beschreibung der Strecke
http://www.joerg-vosswinkel.de/home/?p=331
das dritte Foto dürfte ziemlich genau die Stelle sein, wo gerade die Lava rüber läuft.
Gruß
Jörg